1. Übergang zum Metallzeitalter
2. Die Bronzezeit
3. Bronzezeitliche Waffen
4. Bronzegusstechnik
1. Übergang zum Metallzeitalter
Am Ende der Steinzeit begann der Übergang zur Verwendung eines grundlegend anderen Materials, des Metalls. Neue, bessere Eigenschaften ermöglichten bisher unbekannte Nutzungsmöglichkeiten, erforderten aber auch eine weitaus komplexere Handhabung und Technologie sowie einen funktionierenden Fernhandel um an das begehrte Material zu kommen, das nicht überall vorhanden war. Diese Übergangsphase wird Kupferzeit, auch Chalcolithikum oder Äneolithikum genannt. Sie endet mit dem Beginn der Bronzezeit.
Viele Werkzeuge und Waffen wurden noch mit den bewährten Materialien hergestellt, zum Teil auch mit dem neuen Material, dennoch in der bewährten Formensprache, aber relativ schnell tauchten erste neue Formen auf. Grundlegende Metallbearbeitungstechniken wie der Metallguss wurden entwickelt. Durch den Guss war erstmals eine Serienfertigung gleichartig aussehender Werkzeuge möglich. Auch wurden erste Techniken der Prospektion und Gewinnung von Kupfererzen in offenen Gruben (Bergbau) entwickelt. Durch die Entwicklung der Verhüttung von Kupfer konnte der schnell entstehende Engpass an gediegenem Kupfer entschärft werden. Diese Technik wurde später auch zur Gewinnung von Zinn, Zink und Blei genutzt und legte die technologische Basis für die spätere Bronzezeit. Eine erste nachweisbare Hierarchisierung fand statt, Oberschichten begannen sich zu bilden, die den Abbau und die Verhüttung des Metalls kontrollierten und die nach ihrem Tod mit vielen wertvollen Grabbeigaben bestattet wurden.
Siedlungen in Mitteleuropa wurden tendenziell kleiner, dafür aber stärker befestigt. Sie lagen vor allem auf Anhöhen. Insbesondere im Mittelmeer-Raum führte die Entwicklung der Kupfertechnologie zu einem verstärkten Fernhandel. Ötzi hatte neben ansonsten jungsteinzeitlichem Gepäck auch bereits ein Kupferbeil bei sich.
2. Die Bronzezeit
Die Bronzezeit ist die Periode in der Geschichte der Menschheit, in der Metallgegenstände vorherrschend aus Bronze hergestellt wurden. Diese Epoche umfasst in Europa den Zeitraum zwischen dem Ende des 3. Jahrtausend v. Chr. und dem Beginn des 1. Jahrtausend v. Chr.
Die Bronzezeit ist die mittlere Stufe des Dreiperiodensystems, welches die europäische Ur- oder Vorgeschichte in die Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit unterteilt. Die Dreiteilung nach dem verwendeten Werkstoff ist (lokal durch kurze Kupferzeiten unterbrochen) weitgehend auf Europa, Westasien und Nordafrika zu beschränken.
Die „Erfindung“ der Bronze setzte im 3. Jahrtausend v. Chr. ein. Die Wurzeln der Bronzezeit liegen in der vorausgehenden Jungsteinzeit, welche in ihren jüngeren Zeitabschnitten teilweise bereits mit Metallverarbeitung vertraut war. Sie beschränkte sich aber auf gediegene (rein vorkommende) Metalle wie Gold, Silber und Kupfer. In der Übergangszeit zur Bronzezeit wird regional auch von der Kupferzeit oder dem Chalkolithikum gesprochen. Bronze hingegen ist eine Legierung, bestehend aus 90 % Kupfer und 10 % Zinn, und weitaus härter als Kupfer.
Forschungsgeschichtlich bedingt fand die Entdeckung und Erforschung der Bronzezeit hauptsächlich in Europa und Vorderasien statt. Abgrenzung, Begriffsbildung zu einzelnen Kulturen, Terminologie und detaillierte Untersuchungen haben entsprechend in dieser Region auch ihren Schwerpunkt. Diesen Effekt findet man analog auch bei der steinzeitlichen Forschungsgeschichte.
Gemeinsam ist den bronzezeitlichen Kulturen, dass die Notwendigkeit eine „Metallurgiekette“ zu organisieren, zu gravierenden Umwälzungen der Gesellschaftsstruktur führte. Der Zugang und die Beherrschung der Ressourcen (Metalle, Metallurgen, Kommunikations- und Handelswege) führte zur Entstehung von sozialen Differenzierungen und zur Herausbildung einer Oberschicht (besonders eindrucksvoll mit der Minoischen Palastkultur). Es ist mit der Bronze erstmals möglich, Reichtum anzuhäufen, welcher auch leicht transportierbar war. Bronzebarren wurden als Zahlungsmittel eingesetzt. Die Entstehung von stark befestigten Siedlungen und die Erfindung des Schwertes werden oftmals als Hinweis auf eine Zunahme kriegerischer bzw. räuberischer Auseinandersetzungen gedeutet.
Die ungleiche Verteilung der Metallvorkommen, insbesondere des zur Herstellung benötigten sehr seltenen Zinns, führte zu einem „globalen“ Handelsnetz, welches neben den Waren auch kulturelle Ideen verbreitete. Der Fund eines spätbronzezeitlichen Handelsschiffes (Schiff von Uluburun) beweist eindrucksvoll die Mannigfaltigkeit der Waren, welche über weite Distanzen gehandelt wurden.
3. Bronzezeitliche Waffen
Ausgrabungsfunde aus der Bronzezeit
4.Bronzegusstechnik
Antike Bronze-Gussform
Schmelzen der Kupfer- und Zinnlbarren. Im Hintergrund die Blasebalge für die Zuführung von mehr Luft/Sauerstoff. Dies zur Erhöhung der Schmelztemperatur.
Guss der flüssigen Bronze in die Gussform.
Die Bronze ist beim Giessen zu schnell erkaltet. Dies führte zu Lunkern auf der Oberfläche und Löchern im Bereich der Schneide